Platz neh­men auf dem Friedrichs­platz am 4. Mai

Am 4. Mai 2024 von 12:00 bis 14:00 Uhr haben wir erst­mals öffent­lich Platz genommen. Das war der offi­zielle Start für die Kampagne.
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2024
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Platz neh­men auf dem Friedrichs­platz am 4. Mai
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Zusammen­kommen und sich aus­einan­der­setzen: Kampagne „Platz nehmen für Demokratie“ startet

Auftaktveranstaltung am 4. Mai 2024 ab 12 Uhr auf dem Friedrichsplatz. Weitere Partner:innen werden gesucht

Demokratische Werte zu stärken und den Dialog über kontroverse Themen zu fördern ist das Ziel der Kampagne "Platz nehmen für Demokratie". Bürger:innen sind eingeladen aktiv miteinander ins Gespräch zu gehen. Über 50 Institutionen haben sich an der Entwicklung des Projekts beteiligt, das am 4. Mai um 12 Uhr auf dem Friedrichsplatz startet. Neben den Initiator:innen wird sich auch Oberbürgermeister Dr. Sven Schoeller den Gesprächen mit Bürger:innen stellen. Weitere Gesprächspartner:innen sind u.a. Prof. Dr. Ute Clement, Präsidentin der Universität Kassel, Moritz Wesseler, Direktor des Museum Fridericianum, Orry Mittenmayer, Mit-Gründer von „Liefern am Limit“ und Teslihan Ayalp, Integrations­beauftragte der Stadt Kassel.

Die Idee hinter der Kampagne ist simpel, aber wirkungsvoll: Stühle werden paarweise oder in Gruppen an (teil-)öffentlichen Orten aufgestellt und bieten einen Ort, um miteinander auch über schwierige Themen in den Dialog zu kommen. „Wer sich auf diese Stühle setzt, muss die Meinung des Gegenübers aushalten“, sagt Mirko Zapp, Mit-Initiator und Geschäfts­führer des Kultur­zentrum Schlachthof. „Meinungs­freiheit ist ein Grund­recht, sie muss aber auch aktiv gelebt werden, denn Demokratie braucht die Betei­ligung aller: Wichtig ist es, unter­schiedliche Meinungen zu akzeptieren, sie zu respek­tieren und gemeinsam Kompro­misse auszu­handeln.“ Kartensets an den Stühlen liefern einige einfache Regeln für die Aus­einander­setzungen und beispiel­hafte Themen und Posi­tionen für mögliche Diskus­sionen: „Was ist Demo­kratie heute wert?“ oder „Ist unsere Gesellschaft gespalten?“ sind Beispiele dafür.

„Wir nehmen eine Polarisierung der Gesellschaft und der politischen Debatten­kultur wahr. Dieser setzen wir gezielt etwas ent­gehen: Orte der Aus­handlung.“ sagt Jenny Huschke, Mit-Initiatorin und Regions­geschäfts­führerin des DGB in Nord­hessen. „Die Kampagne bietet an, niedrig­schwellig teil­zu­haben und Diskurs zu wagen, wo immer er passt: in Betrieben, im Büro, im öffent­lichen Raum. Wir wollen demokratisches Mit­einander und Vielfalt aktiv leben. Nicht nur, aber auch vor der Europa­wahl Anfang Juni. Du hast eine Stimme. Nutze sie.“ so Huschke weiter.

Dem Aufruf der Initiator:innen  Klaudia Bergmann, Elisabeth-Knipping-Schule, Ute Clement, Universität Kassel, Madlen Freudenberg, NEUE DENKEREI, Jenny Huschke, DGB Nord­hessen, Jan Sauerwald, GRIMMWELT Kassel, und Mirko Zapp, Kultur­zentrum Schlachthof sind über 50 Institutionen aus der Stadt und dem Land­kreis Kassel gefolgt. Von mittel­ständischen Unter­nehmen über Bildungs- und Kultur­institutionen bis zu gesell­schafts­politischen Bünd­nissen, Kirchen und gemein­nützigen Vereinen haben sich viele ver­schiedene Menschen in die Planungen einge­bracht und die Kampagne in kurzer Zeit auf die Beine gestellt.

„Weitere intere­ssierte Insti­tutionen können sich jeder­zeit gern beteiligen, in dem sie Standorte für die „Demokratie-Stühle“ bereit­stellen – ob in ihren Räumlich­keiten oder draußen auf ihren Flächen“, ergänzt Madlen Freudenberg, eine der Geschäfts­führerinnen der NEUEN DENKEREI. „Stühle und Materialien werden von uns kostenfrei zur Verfügung gestellt. Toll wäre es, wenn die Partner:innen die Stühle auch aktiv nutzen und eigene Ver­anstaltungs­formate und Aktionen damit ent­wickeln.“ Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit, der Kampagne weitere Stühle zu spenden oder sie finanziell zu unterstützen.

Clemens Camphausen liefert mit seiner Agentur Machbar Design und Kommu­nikation pro bono für die Kampagne: „Die Idee hat uns sofort überzeugt“, sagt Clemens Camphausen, Geschäftsführer von Machbar in Kassel. „Jetzt geht es darum Reich­weite für die Kampagne zu generieren, damit sie eine möglichst große Wirkung entfalten kann. Zentrales Medium ist dabei die Website www.platz-nehmen-fuer-demokratie.de“.

Auch die Unter­nehmens­gruppe Nassauische Heim­stätte | Wohnstadt (NHW) steht voll hinter dem Projekt und unter­stützt es als Sponsoring-Partner: „Wir verstehen uns nicht nur als Teil der Gesell­schaft, wir wollen sie mit­ge­stalten – als Wohnungs­unternehmen ist uns ein gutes Zusam­men­leben im Dialog besonders wichtig“, sagt Sascha Holstein, Leiter des Regionalcenters Kassel der NHW.

Der offizielle Start der Kampagne wird mit einer Auftakt­veranstaltung am 4. Mai von 12 bis 14 Uhr auf dem Friedrichs­platz in Kassel statt­finden. Die Teil­nahme an der Veran­staltung ist allen Bürger:innen möglich: Interes­sierte können ohne Anmeldung vorbei­kommen, Platz nehmen und mit­diskutieren.

Interessierte Institutionen können unter platz-nehmen-fuer-demokratie@schlachthof-kassel.de Kontakt zur Initiative aufnehmen.

150 Menschen nehmen Platz für Demokratie

Kassel, 8. Mai 2024

Gelungener Auftakt der Initiative auf dem Friedrichsplatz am 4. Mai 2024

Rund 150 Menschen haben am Samstag, den 04.03. auf dem Friedrichsplatz über kontroverse Themen diskutiert. Bei der Auftaktveranstaltung der Initiative „Platz nehmen für Demokratie“ waren die Stühle von Beginn an restlos besetzt. Persönlich und vor Ort in einen echten Dialog zu treten, sich gegenseitig zuzuhören und die Meinung des Gegenübers zu respektieren, stand im Mittelpunkt der Veranstaltung: denn Demokratie lebt von aktiver Beteiligung, von jeder Stimme in einem Dialog vielfältiger Standpunkte. In kleinen Gesprächsinseln aus zwei bis fünf Stühlen entstanden umgehend kleine Diskursräume mit engagierten Gesprächen zu Themen wie Migration, Wohnungsnot und dem Rechtsruck in unserer Gesellschaft. Auch wurde die anstehende Europawahl diskutiert, sowie die Möglichkeiten der Teilhabe an politischen Prozessen.

Neben den Initiator:innen um Jenny Huschke, DGB Nordhessen, Mirko Zapp, Kulturzentrum Schlachthof, Klaudia Bergmann, Elisabeth-Knipping-Schule, Clemens Camphausen, Agentur Machbar, Prof. Dr. Ute Clement, Universität Kassel und Jan Sauerwald, Grimmwelt Kassel hat  sich auch Oberbürgermeister Dr. Sven Schoeller den Gesprächen mit Bürger:innen gestellt.

Ebenfalls Platz genommen haben Moritz Wesseler, Direktor des Museum Fridericianum, Orry Mittenmayer, Mit-Gründer von „Liefern am Limit“ und Teslihan Ayalp, Integrationsbeauftragte der Stadt Kassel.

Zwei Stunden wurde diskutiert, bevor die Stühle paarweise in benachbarte Institutionen weitergewandert sind, wo sie von nun an als Diskursorte öffentlich genutzt werden können: Oberbürgermeister Sven Schoeller nahm ein Paar mit ins Rathaus, weitere Stühle gingen ins Fridericianum, zum Unternehmenssitz der Nassauischen Heimstätte Wohnstadt, ins Gewerkschaftshaus des DGB, zur Agentur Machbar und dem Kulturzentrum Schlachthof. Weitere Standorte werden nun kurzfristig entstehen und die Stühle auch aktiv in Veranstaltungen genutzt.

Zeitgleich wurde auch im Landkreis Kassel intensiv diskutiert. Auf den Stadtfesten in Liebenau am Samstag und Grebenstein am Sonntag war die Initiative vor Ort und suchte den Dialog mit Bürger*innen. Auch der Landtagsabgeordnete Oliver Ulloth nahm dabei Platz für Demokratie. Eine besondere Herausforderung im ländlichen Raum ist, ohne die Anonymität der Großstadt miteinander offene Worte zu finden – auch gegenüber Nachbar*innen, Vereinskolleg*innen oder Familienmitgliedern.

Wer Interesse hat, sich als platzgebende Institution an der Initiative zu beteiligen, wendet sich bitte an: platz-nehmen-fuer-demokratie@schlachthof-kassel.de

Platz nehmen für Demokratie — Wer sich auf diese Stühle setzt, muss die Meinung des Gegenübers aushalten.

Demokratie fordert den täglichen Einsatz von uns allen – in der Auseinandersetzung miteinander, für eine offene, gerechte und vielfältige Gesellschaft. In der Kampagne „Platz nehmen für Demokratie“ werden paarweise oder in Gruppen Stühle im öffentlichen Raum und in Institutionen aufgestellt, die zum Dialog über Demokratie, Werte, unsere Gesellschaft und unser Zusammenleben, über Vielfalt und Menschenrechte aufrufen. Sie bieten dabei auch Raum für schwierige Themen und kontroverse Meinungen. Bereits das Platznehmen auf den Stühlen wird zum sichtbaren Zeichen für das Engagement für eine demokratische Kultur. Demokratie lebt von Beteiligung – von deiner Stimme! Nutze sie im Dialog mit anderen, vertrete deine Meinung.

Platz nehmen für Demokratie ist eine Kampagne von zahlreichen Institutionen aus Stadt und Landkreis Kassel.

Mehr Informationen unter: www.platz-nehmen-fuer-demokratie.de

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