Wir möchten uns bei allen Unterstützer*innen, Kooperationspartner*innen und Diskursbegleiter*innen der Initiative Platz nehmen für Demokratie für das erfolgreiche Jahr 2024 bedanken!
Seit der Gründung der Initiative im März 2024 ist viel passiert - ein kurzer bebilderter Rückblick:
Auf die Einladung zu einem ersten Treffen im Saal des Kulturzentrums Schlachthof [Bild 1] sind zwei weitere Netzwerktreffen in der Neuen Denkerei gefolgt. Es wurden Ideen gesammelt und gemeinsam diskutiert, wie die Initiative aussehen kann und wie wir nach außen treten können, um Menschen zu erreichen und miteinander ins Gespräch zu bringen [Bild 2]. Mittlerweile sind über 30 Bildungseinrichtungen, öffentliche Institutionen, Unternehmen und Kulturbetriebe in Stadt und Landkreis Kassel und darüber hinaus Partner der Initiative.
In kurzer Zeit wurde eine Menge auf die Beine gestellt: Website und Flyer wurden von machbar entwickelt und die Idee der blauen Stühle im öffentlichen Raum, die zu Gesprächen einladen, wurde umgesetzt. Am 4. Mai wurden die Stühle das erste Mal bei einem Event auf dem Friedrichsplatz eingeweiht [Bild 3 – © Martha Friedel].
Im Frühling und Sommer haben die Stühle bei verschiedenen Stadtteil- und Dorffesten zu Gesprächen eingeladen, wie hier auf dem Frühlingsfest in der Kasseler Nordstadt [Bild 4].
Das Zeicheninstitut, Hier im Quartier und Christin Döring haben im Zeichen von Platz nehmen für Demokratie die Aktion „Drawmocracy“ organisiert: Über 100 Zeichner*innen weltweit haben unter dem Schlagwort innerhalb von 5 Stunden Zeichnungen, Collagen und Bilder angefertigt. Dabei ist unter anderem dieses nordhessische Original von Tamina Naglmeier entstanden: „Als-zus für de Dennokradieh.“ [Bild 5]
Im Rahmen der interkulturellen Woche haben die Migrationsberatung für Erwachsene und der Jugendmigrationsdienst einen Gesprächsrahmen zum Thema Demokratie mit 7 Gästen geschaffen. Zuerst wurde in kleineren Gesprächsrunden diskutiert, nachgefragt und zugehört, anschließend in großer Runde Eindrücke und Analysen geteilt und diskutiert. [Bild 6]
In der zweiten Jahreshälfte hat die Arbeit an einem Projekt in Kooperation mit der Stadt Kassel und KVG/KVV begonnen, auf das wir besonders stolz sind: der Demokratiezug
Am 3. Oktober wurde der beklebte Beiwagen eingeweiht [Bild 7 – © Can Wagener]: Seit Oktober gibt es jeden Dienstag ab 10:12 Uhr ab der Haltestelle Wilhelmshöhe (Park) ein regelmäßiges wöchentliches Gesprächsangebot in der Linie 1.
In 4 Workshops wurden über 40 Teilnehmer*innen zu Diskursbegleiter*innen ausgebildet, um Bahnfahrten zu begleiten. Hier haben wir uns unter anderem der Frage gewidmet: „Wann ist für Euch ein politisches (Streit-)gespräch gelungen?“ [Bild 8]
Bei 14 begleiteten Bahnfahrten in 3 Monaten wurden über 250 Gespräche geführt, in denen eine Vielzahl unterschiedlicher Themen diskutiert wurde: der Alltag als Pflegekraft, Altersarmut, zu wenig Austausch mit Menschen außerhalb des eigenen sozialen Umfeldes, die Bedeutung von Nachbarschaft, Angst vor Krieg, Rassismuserfahrungen oder das Leben als Mensch mit Schwerbehinderung. Von den eigenen Erfahrungen ausgehend entwickeln sich politische Gespräche, in denen es zum Beispiel um das Gesundheitssystem, die wirtschaftliche Lage und Herausforderungen in der Migrationsgesellschaft geht und darum, wie sich Menschen selbst als Teil demokratischer Prozesse wahrnehmen – oder auch nicht. [Bild 9 – © Sascha Mannel]
An 4 Terminen waren Personen aus der Kasseler Stadtgesellschaft zu Gast und haben mit den Fahrgästen diskutiert: Prof. Dr. Ute Clement (verlinken), Präsidentin der Universität Kassel, Prof. Dr. Andreas Hoffmann, Geschäftsführer der documenta, Dr. Ute Giebhardt, Frauenbeauftragte der Stadt Kassel und Dr. Sylke Ernst, Gleichstellungsbeauftragte der Universität Kassel [Bild 10] sowie Oberbürgermeister Sven Schoeller als Schirmherr des Demokratiezuges. Im nächsten Jahr soll es weitere Fahrten mit Gästen geben. Habt ihr Wünsche? Dann schreibt uns!
Wir freuen uns auf das kommende Jahr mit kreativen Aktionen und anregenden Diskussionen!
Jahresrückblick 2024